CBH Live | ESG-Reihe der ESG-Praxisgruppe von CBH

Steigende regulatorische Anforderungen und ein wachsendes gesellschaftliches Bewusstsein für Nachhaltigkeit machen ESG (Environmental, Social, Governance) zu einem unverzichtbaren Thema für Unternehmen. Unsere ESG-Praxisgruppe hat daher eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die Sie monatlich über aktuelle ESG-Entwicklungen informiert. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein!

1. Green Claims & Green Labels

Neuer Regelungsrahmen für Umweltaussagen, Nachhaltigkeitswerbung und grüne Gütezeichen

Mittwoch, 09. April 2025
um 15:00 Uhr
Referenten: Prof. Dr. Ingo Jung & Dr. Stefan Zenker, LL.M, Justitiar der Deutschen Bahn

Aufgrund aktueller europäischer Richtlinien des „EU Green Deal“  ändern sich massiv die Rahmenbedingungen und Zulässigkeitsanforderungen für die Werbung von Unternehmen, die auf Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen und umweltbezogenen Aktivitäten hinweisen wollen. Seit Dezember 2024 liegt dazu nun auch der entsprechende deutsche Gesetzesentwurf zur Anpassung des UWG hinsichtlich der Werbung mit Nachhaltigkeitsaspekten in der Verbraucherkommunikation von Unternehmen vor.

Aussagen wie „umweltfreundlich“, „ökologisch“ „energieeffizient“ oder „grün“ erhalten ganz neue Regelungsvorgaben – anerkannte hervorragende Umweltleistungen müssen belegt sowie grüne Zertifizierungen, Gütezeichen und Nachhaltigkeitssiegel neu etabliert werden.

Die „Klimaneutral“-Entscheidung des BGH bringt von Rechtsprechungsseite ebenfalls neue Maßstäbe und Aufklärungspflichten für umweltbezogene Werbeaussagen mit sich. Wichtig für die Zulässigkeit der Werbung wird auch die Erstellung eines detaillierten und realistischen Umsatzungsplans für geplante, zukünftige Umweltleistungen.

Schließlich hat die Kommission auf europäischer Ebene ganz aktuell entschieden, die Verhandlungen zur umstrittenen Green-Claims-Richtlinie wieder aufzunehmen. Hier geht es vor allem um die zentrale Frage, ob umweltbezogene Werbeaussagen künftig vorab in einem speziellen Prüfungsverfahren zugelassen werden müssen.

All diese neuen Aspekte und Zusammenhänge möchten wir gemeinsam mit Ihnen beleuchten und für Ihre Planungen transparent machen.

Da fast jedes Unternehmen hinsichtlich bestimmter Produkte oder Aspekte seines Geschäftsbetriebes auf besondere Nachhaltigkeitsaspekte hinweist und dieses wichtige Engagement verkaufsfördernd kommunizieren will, gilt es, sich jetzt rechtzeitig auf diese wichtigen Änderungen einzustellen und die eigene Nachhaltigkeits- und Umweltwerbung „fit“ für die neuen Anforderungen zu machen.


2. Lieferkettengesetz, CSRD, Omnibus und Co.

– Wo stehen wir, wo geht es (vielleicht) hin?

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gilt seit dem 1.1.2023. Nahezu alle Unternehmen sind davon betroffen, sei es als unmittelbar adressiertes Unternehmen, sei es als „Teil einer Lieferkette“. Die Kontrolle der Berichtspflichten ist indes bis auf weiteres ausgesetzt. Auf europäischer Ebene hat es mit der CSRD und der CSDDD weitere Rechtsakte gegeben, die ebenfalls umfangreiche Sorgfalts- und Berichtspflichten enthalten. Im Februar 2025 hat die EU-Kommission zudem ihre „Omnibus-Initiative“ zur Vereinfachung und der Berichtspflichten vorgestellt.

Mai 2025
Referenten: Dr. Christoph Naendrup
Uhrzeit: NN.NN


3. ESG in der Immobilienwirtschaft & Immobilienfinanzierung

Grüne Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen & wirtschaftliche Umsetzung in der Gewerbemiete

Juni 2025
Referenten: Paul M. Kiss & Dr. Maik Kirchner
Uhrzeit: 16:00 – 18:00 Uhr mit anschließendem Get-together

Nachhaltige Immobilienprojekte brauchen eine solide Finanzierung – und eine durchdachte technische Umsetzung. In diesem CBH Live Event gibt Dr. Maik Kirchner zunächst einen Überblick über grüne Finanzierungsmodelle und ESG-Anforderungen. Paul M. Kiss zeigt anschließend, wie diese Mittel in der Praxis genutzt werden können: von PV-Anlagen über BHKW bis hin zu Contracting-Lösungen. Erfahren Sie, wie nachhaltige Investitionen in der Gewerbemiete wirtschaftlich und rechtssicher gestaltet werden können!

Teil 1: Dr. Maik Kirchner | ESG & Finanzierung – Die Basis für nachhaltige Immobilienprojekte
  • Grüne Finanzierungsmodelle und Förderprogramme – Welche Finanzierungsoptionen und staatlichen Förderungen stehen für ESG-konforme Immobilienprojekte zur Verfügung, und welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind dabei zu beachten?
  • ESG-Kriterien und Bonitätsbewertung – Einfluss nachhaltiger Maßnahmen auf Finanzierungskonditionen

Teil 2: Paul M. Kiss | Nachhaltige Investitionen in der Gewerbemiete aus der Praxis – PV-Anlagen, BHKW & Contracting im Fokus
  • ESG-Kriterien im Gewerbemietvertrag – „Green Lease“ rechtliche Auswirkungen auf den Gewerbemietvertrag
  • Contracting-Modelle im Überblick – Rechtliche Abgrenzung, Herausforderungen und Fallstricke
  • Photovoltaik-Anlagen & Blockheizkraftwerke (BHKW) – Rechtliche Rahmenbedingungen, Besonderheiten
  • Im Anschluss: Get-together


4. Grüner Wasserstoff & Fördermittel 

September 2025
Uhrzeit: NN.NN

Teil 1: Sebastian Hoppe | Anforderungen an die Stromlieferung für die Erzeugung von grünem Wasserstoff

Die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft wird in Deutschland bisher stark an die Nutzung grünen Wasserstoffs gekoppelt. Eine wichtige Rolle kommt seit dem vergangenen Jahr der 37. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (37. BImSchV) zu. Sie definiert, unter welchen Bedingungen der Strom zur Herstellung von E-Fuels und anderen synthetischen Kraftstoffen als vollständig erneuerbar und der mit diesem Strom erzeugte Wasserstoff als „grün“ gelten darf. Wir wollen zeigen, wie die diesbezüglichen Regelungen der 37. BImSchV in der Praxis rechtskonform umsetzbar sind.

Teil 2: Lara Itschert-Lau | Förderrechtliche Aspekte bei Erzeugung und Nutzung grünen Wasserstoffs – Status Quo und Pläne der Politik

Die Erzeugung und Nutzung grünen Wasserstoffs ist bereits nach geltender Rechtslage förderfähig. Es ist anzunehmen, dass der bestehende Förderrahmen für grünen Wasserstoff in diesem Jahr Änderungen erfährt. Hierüber werden wir – auch im Lichte des vorhergehenden Vortrags – informieren.


5. Arbeitsrecht & ESG

Deutsche Arbeitszeit als Standortnachteil?

Im Zuge der aktuellen Wirtschaftskrise entflammte eine Leistungs- und Fleißdebatte. Ist Deutschland zu faul? Oder dürfen wir einfach nicht mehr? Das Bundesarbeitsgericht hat mit seinem Beschluss zur verpflichtenden Zeiterfassung im Jahr 2022 für einen Aufruf und Unsicherheiten gesorgt. Die Ampelkoalition hat diese Unsicherheiten nicht beseitigt, neuere Gerichtsentscheidungen verstärken die Unsicherheit. Weiterhin besteht die Gefahr von Bußgeldern. Wenige Wochen nach der Bundestagswahl liefern wir Ihnen eine Standortbestimmung mit Schwerpunkten zur arbeitsrechtlichen Compliance und Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen.

September 2025
Referent: Kamil Niewiadomski
Uhrzeit: NN.NN