Wirecard – Zahlungen an Partnerunternehmen kurz vor der Insolvenz

Nach Presseberichten scheint Wirecard, in den letzten Monaten vor der Insolvenz, noch insgesamt 870 Millionen Euro an Geschäftspartner in Asien verliehen zu haben.

Derartige Zahlungen können wahrscheinlich noch vom Insolvenzverwalter angefochten werden, auch nach deutschem Insolvenzrecht. Allerdings erscheint es zweifelhaft, ob diese Beträge jemals zurückgeholt werden können. Die Zuständigkeit deutscher Gerichte wird man wohl nur dann begründen können, wenn die Darlehen in betrügerischer Absicht vergeben worden sind. Und selbst wenn ein positives Urteil eines deutschen Gerichts vorläge, müsste dieses noch im Ausland durchgesetzt werden.

Es bleibt deshalb vermutlich dabei, dass – auch – dieses Geld für die Gläubiger „verloren“ ist.