Insolvenzverwalter beabsichtigt 730 Kündigungen bei Wirecard

Das Hauptinsolvenzverfahren gegen die Wirecard AG wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung ist am 25. August 2020 um 10:00 Uhr eröffnet worden. Der Insolvenzverwalter muss nun bis Ende November 2020 erste Ergebnisse in einem ausführlichen Bericht im Rahmen einer Gläubigerversammlung veröffentlichen. Spätestens dann wird deutlich werden, über wieviel Vermögen die Wirecard AG noch verfügt und in welcher Höhe dem Restvermögen Forderungen der Gläubiger der Wirecard AG gegenüberstehen.

Gleichzeitig hat der Insolvenzverwalter heute den Abbau von 730 Stellen angekündigt. In der Insolvenz gelten vereinzelt andere Regelungen für Kündigungsfristen und Sozialpläne. Der Kündigungsschutz wird aber durch die Insolvenz nicht ausgehebelt, die Sozialauswahl ebenso wenig. Das kann in einer extremen Situation, in der sich täglich neue Entwicklungen ergeben, schnell übersehen werden, ebenso die Absicherung von offenen Ansprüchen aus dem Anstellungsverhältnis,

Auch der Betriebsrat steht vor erheblichen Entscheidungen über mögliche Namenslisten, Transfergesellschaften, Wege zur Absicherung der Belegschaft und darüber, welche Empfehlungen zu geben sind.

Sind Sie betroffen und haben dazu Fragen? Sprechen Sie uns gern über die Registrierungsoption dazu an. Wir setzen uns anschließend mit Ihnen in Verbindung.