Mit großer Betroffenheit haben wir von dem plötzlichen Tod unseres Kollegen Professor Dr. Winfried Pinger Ende Oktober erfahren, der über 20 Jahre als Of Counsel im Bereich Unternehmensnachfolge und Erbrecht für unsere Kanzlei tätig war.
Winfried Pinger wurde am 15. Mai 1932 in Lindlar geboren und studierte in den 50er Jahren Rechtswissenschaften sowie Volks- und Betriebswirtschaft an der Universität Köln, wo er auch promovierte. Zwischen 1974 und 1984 war er ordentlicher Professor für Zivilrecht und Zivilprozessrecht an der Universität Bielefeld, von 1969 bis 1972 und wieder von 1976 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. Während dieser Zeit war Winfried Pinger zudem in zahlreichen weiteren Funktionen und Ämtern tätig, so z.B. als Vorsitzender der Arbeitsgruppe wirtschaftliche Zusammenarbeit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, entwicklungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, ordentliches Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages, stellvertretendes Mitglied des Finanzausschusses, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE sowie stellvertretendes Mitglied der Interparlamentarischen Union.
Bis zuletzt war er zudem stellvertretender Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU in Nordrhein-Westfalen und seit 1969 auch Mitglied dessen Bundesvorstandes, wissenschaftlicher Berater des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Vorsitzender der Kölner Vereinigung für Erbrecht und Unternehmensnachfolge und Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Vermögensberatung AG.
Darüber hinaus war Winfried Pinger vielfach auch sozial engagiert, z.B. als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums der „Peter-Hesse-Stiftung“, die Selbsthilfeprojekte in Haiti unterstützt, als Vorsitzender des Kuratoriums der W. P. Schmitz-Stiftung, einer gemeinnützigen Stiftung für Entwicklungshilfe, und als Kuratoriumsmitglied der Hilfsorganisation CARE Deutschland.
Allein diese kurze Zusammenfassung zeigt, dass wir mit Winfried Pinger einen interessierten, bis zuletzt sehr aktiven, stets aufgeschlossenen und zugewandten Kollegen verloren haben. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Renate und seinen sechs Kindern. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.
